„Fighter“

Auf Initiative der YOUNG DOGS, der Jungen Akademie für Dokumentarfilm, fand am 12.12.2018 eine Vorführung des Dokumentarfilms „Fighter“ von der Regisseurin Susanne Binninger im Odeon Theater Köln statt. Unter zahlreichen möglichen Filmen wurde „Fighter“ von den TeilnehmerInnen ausgewählt, um ihn in diesem Kontext zu zeigen und zu diskutieren. Die SchülerInnen fanden das Thema sehr ansprechend und das konnte ich ihnen auch anmerken. Ihre Begeisterung ließ sich insbesondere anhand der facettenreich und professionell vorbereiteten Fragen erkennen. Denn nach der Vorführung des Films, der 2017 deutschlandweit in ausgewählten Kinos lief, gab es ein Q&A mit Frau Binninger und mir. Neben meinen Kampfsport Kollegen Khalid Taha und Lom-Ali Eskijew bin ich als Hauptprotagonist im Film zu sehen.

Moderiert wurde das Interview Szenario von Schülerinnen und Nachwuchsfilmemacherinnen, die mehr über die Dreharbeiten und das Zustandekommen des Films in Erfahrung bringen wollten. Dank ihrer Begeisterung für die Sache und einer akribischen Vorbereitung wurde das Gespräch schnell lebhafter. Neben den allgemeinen Fragen zum MMA Sport und dem Zustandekommen des Kontaktes zwischen Frau Binninger und mir, wurden einige interessante Hintergründe zu den Dreharbeiten des Films „Fighter“ angesprochen. Mich hat insbesondere überrascht, dass ich bereits eine Vielzahl an Interviews gegeben habe (auch viele zum „Fighter“ Film) und selten das Gefühl hatte, dass sich der bzw. die Fragesteller so gut vorbereitet und so viele Gedanken gemacht haben wie die YOUNG DOGS. Somit war es für mich eine sehr angenehme Gesprächsrunde. Ähnliche Settings hatte ich bereits zum Kinostart des Films im Frühjahr 2017 häufiger erlebt, da ich auf einer Kino Tour durch Deutschland gemeinsam mit Susanne Binninger den Film vorstellen durfte.

Im Anschluss an das Gespräch mit den YOUNG DOGS wurden auch noch Fragen der übrigen Zuschauer beantwortet. Neben den gängigen Fragen zum Regelwerk der Mixed Martial Arts, die ich als langjähriger Botschafter des MMA Sports mittlerweile im Schlaf beantworten kann, kam es noch zu einigen interessierten Nachfragen im Hinblick auf Frauen im Kampfsport und insbesondere im MMA. Hier überraschte es einige Zuschauer sichtlich, dass mittlerweile auch Frauen regelmäßig auf der großen Bühne – Seite an Seite mit ihren männlichen Kollegen – die Fäuste fliegen lassen. Tatsächlich hatte es vor gar nicht allzu langer Zeit selbst eingefleischte Fans des MMA Sports überrascht, als plötzlich Frauen wie Ronda Rousey große UFC Kampfabende anführten. Als prominentes Beispiel für eine international erfolgreiche deutsche MMA Kämpferin habe ich Katharina Lehner genannt, mit der ich gemeinsam im Combat Club Cologne häufig die Matte teile.

Obwohl es noch einige Wortmeldungen gegeben hätte, musste die Fragestunde nach einer guten Dreiviertelstunde ins Foyer verlagert werden, da die Folgevorstellung seitens des Odeon-Teams vorbereit werden musste. Neben interessierten Zuschauern, den Organisatoren des Events und natürlich den YOUNG DOGS selbst, galt es noch einige Pressetermine für Susanne Binninger und mich wahrzunehmen. Mich freut zu sehen, dass auch knapp eineinhalb Jahre nach seiner Veröffentlichung der Film „Fighter“ nach wie vor für Aufmerksamkeit sorgt. Für mich ist es ein besonders gutes Zeichen, dass die Jugendlichen und jungen Erwachsenen der YOUNG DOGS sich ausdrücklich für diesen Film entschieden haben. So können wir mehr Leute nicht nur für das Filmemachen, sondern auch für unseren Sport begeistern. Zudem zeigt es, dass wir mit dem Thema und dem Medium auch und vor allem die junge Generation erreichen.

Eine Veröffentlichung des Films per Video on Demand (VoD) steht unmittelbar bevor. Hierdurch wird er einem noch breiteren Publikum zugänglich sein. Wer nicht bis dahin warten möchte, der kann die DVD zum Dokumentarfilm „Fighter“ online bestellen.

Neben seiner Mitwirkung an Dokumentarfilmen und Fernsehberichten ist Andreas Kraniotakes auch als Schauspieler und Synchronsprecher aktiv. Nähere Informationen zu aktuellen Projekten finden sie hier.